Bettina Düesberg
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  • Juni 2022 

    Es gibt im Innenleben des Menschen eine Form von Wahrhaftigkeit, die mir hilft, die Dimensionen des Seins zu erkennen und zu verstehen. Eine äußerst intime, sehr persönliche Konklusion, die aus der Vielfalt entsteht und wieder in sie zurückführt. Erlebnisse die zu Emotionen werden, um dann den Weg zurück in die Welt zu nehmen. Dabei interessiert mich der Moment, in dem sich eine emotionale Regung, eine ganz eigene Realität erlaubt, die sich aus Gedanken, Gefühlen, Phantasien, aus Bruchstücken zusammensetzt. Es ähnelt einer verbliebenen Sequenz aus einem Traum. Ein Rätsel das es zu entschlüsseln gilt. In meinen Bildern heben sich die Gesetzmäßigkeiten auf. Dinge, Raum, Zeit, Perspektiven fügen sich dem Moment in dem sich das Neue bildet, das als Resonanz wieder ins Ganze zurückkehrt.

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  • Bettina Düesberg (* 1961) in Brüssel, Belgien aufgewachsen.

    Von 1977 bis 1982 Studium der Bildhauerei und Malerei an der „Freien Kunstakademie Nürtingen“, 

    1982 bis 1983 Grafik Design an der „U5“, München.

    1983 Umzug nach Berlin. Atelier- Oranienstraße 185, Kreuzberg. Freie Malerei und großformatige Hintergrundbilder für Film, Oper und Theater.

    1995 bis 1998 Ausbildung zur Theatermalerin an der Staatsoper, dem Deutschen Theater und dem Berliner Ensemble.

    2005 Eröffnung einer ATELIER||GALERIE, mit jährlich, im Herbst stattfindenden Ausstellungseröffnungen aktueller Arbeiten. 
    Zu diesen Ausstellungen wird jeweils eine Gastkünstler*in eingeladen. (Eine Auswahl der Künstlerinnen: Anna Lena Straube(D), Verena Kammerer(IT), Michelle Hungerford(AUS)).

    2009 bis 2013 vier Studienreisen nach Australien.

    2012 Ausstellung „Galerie im Zelt“ beim Woodford Festival. Portrait von Bob Hawke, “Former Prime Minister of Australia”.

    2016 Ausstellung „Berlin and back“, zusammen mit Michelle Hungerford, (AUS) in der Tamworth National Gallery.

    2018 bis 2020 drei Studienreisen in die USA. Teilnahme an den „ Advanced Mentored Studies“ mit Enrique Martinez Celaya, LA, in Aspen (CO).

    2020 Studienreise nach Antibes, Südfrankreich.

    2021 durch Corona bedingt, Rückzug ins Atelier und Neubesinnung. 

     

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    „Deine Augen schwiegen nicht.“ (Ovid)

    Die Gemälde von Bettina Düesberg eröffnen dem Betrachter eine ganze Palette von Assoziationen an die verschiedenen Epochen der Malerei. Man meint, diesen ebenso stechenden wie tiefgründig blickenden Augen schon einmal begegnet zu sein. Und doch sind ihre Arbeiten bei näherem Betrachten konkret keinem Stil aus den vergangenen Jahrzehnten zuzuordnen. Ihre Malereien mit Körpern, Gesichtern und Figuren schweben vielmehr zwischen den Zeilen der Kunstgeschichte, sind teilweise sogar gänzlich zeitlos und in einer eigenen Welt zuhause. Die Bilder fordern auf, die eigenen Sehgewohnheiten zu hinterfragen. 

    Seit vielen Jahren beschäftigt sich Bettina Düesberg mit den großen Fragen des Lebens. Was bedeutet es, auf der Welt zu sein? Was erleben Menschen und wie machen sich diese Erfahrungen im äußeren Erscheinen, in der Struktur und Haltung von Gesicht und Körper bemerkbar? In jeder Arbeit, die in einem über mehrere Monate andauernden Prozess auf der Leinwand reift, begibt sie sich auf die Suche danach, was für sie darin wahrhaftig ist. 

    Besonders in ihren Menschenbildern – ob nach realen Personen oder aus der Phantasie entstanden – wird ihre Auseinandersetzung mit der Darstellbarkeit von Emotionen sichtbar, die weit über die gängige Definition einer äußeren Form in der Malerei hinausgeht.

    Wie ein Wanderer spaziert die Künstlerin in ihren Bildern erforschend entlang der Gesichtslandschafts eines Menschen, ohne zu bewerten oder auf den Einlass in die Innenwelt zu drängen. Vielmehr eröffnen die zarten bis kräftigen Pinselstriche einen Dialog mit den Figuren, welche nach und nach die Schichten ihrer Persönlichkeit freilegen. Meist sind es die Augen einer Figur, durch die man wie durch eine Tür in die innersten Bereiche der Seele geführt wird – eine Intimität, die herausfordernd ist und gleichzeitig ein Markenzeichen der Künstlerin. Die Faszination Bettina Düesbergs für den Facettenreichtum des Menschen, seine Licht- und Schattenseiten, wird in allen Malereien deutlich. 

    Indem Bettina Düesberg realistische mit abstrakten Elementen konfrontiert, entstehen tiefgründige Kompositionen in flirrender Farbigkeit und verschwommenem Schimmer. So vereinen sich in ihnen Wandel und Dynamik mit Beständigkeit und Ruhe zu einem Abbild des prallen Lebens – die Bilder führen ein Eigenleben, welches sich dem Betrachter von Angesicht zu Angesicht erschließt. Alle ihre Bilder erzählen eine Geschichte mit offenem Ende, die bei erneuter Betrachtung einen ebenso frischen Anfang findet. 

    Julia Schmitz 2017 (Katalogtext)

     

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